Mailo – Tagebuch meines traumatisierten Pferdes

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Mailo – das traumatisierte Pferd

Mit einem Pferd als Hochzeitsgeschenk beginnt für eine junge Frau eine bewegte Karriere als Sportreiterin. Reitabzeichen und Trainerscheine dokumentieren ihr Talent und ihren Ehrgeiz ebenso, wie Turniererfolge bis zur Klasse M und öffentliche Auftritte mit einem von ihr selbst ausgebildeten Pferd. Es ist ein ganz normaler Weg im Amateursport, bis sie einem besonderen Pferd begegnet, dessen Traumatisierung sie vollkommen herausfordert. Damit beginnt ein Weg der etwas anderen Art. Es ist eine Reise zur Heilung, nicht nur des Pferdes, sondern immer mehr auch seiner Besitzerin. Diese Reise führt beide zu verschiedenen alternativen Heilmethoden und hilft ihnen, sich auf ungeahnte Weise einer neuen Ebene des Verständnisses und Vertrauens zu öffnen. Mit ursprünglichem norddeutschen Charme berichtet die Autorin in ihrem Tagebuch von den alltäglichen Begebenheiten, in denen sich die vielen kleinen Fort- und Rückschritte letztlich zu einer tiefen Freundschaft zwischen Mensch und Tier summieren.

Sie spannt den Bogen von der auf Funktionieren ausgerichteten Sportreiterei hinzu einer Beziehung, die heilen und entwickeln hilft. Um auch anderen Menschen Mut zu machen, ihr Pferd mit anderen Augen zu betrachten und sie zum Nachdenken anzuregen, öffnet sie ihr Tagebuch für uns.

Susanne Meyer erzählt in ihrem Buch, wie das traumatisierte Pferd ihr Leben verändert hat.

»Karze: Bevor Mailo in ihr Leben tritt, zählt für Susanne Meyer als Reiterin vor allem eins: Erfolg. Ihre Pferde müssen funktionieren, tun sie es nicht, setzt sich die Karzerin durch, notfalls auch mit Gewalt. Rückblickend sagt sie selbst über sich: „Ich habe verpackt, verschnürt, geschlagen.“ Mehr als 20 Jahre lang. Doch dann kauft sie im Mai 2008 den spanischen Hengst Mailo. Und nichts funktioniert mehr wie vorher. Der traumatisierte Braune stellt die Karzerin vor die größte Herausforderung ihrer Reitkarriere – und ändert damit nicht nur ihr Verhältnis zu Pferden. Mailo ist auch der Grund warum die Krankenschwester zur Buchautorin geworden ist.

325 Seiten dick ist ihr Erstlingswerk und das obwohl sich Susanne Meyer in ihrem Leben vieles vorstellen konnte: „Nur nicht, ein Buch zu schreiben.“ Warum sie es trotzdem getan hat, steht als kursiv gedruckte Widmung auf einer der ersten Seiten ihres Werks. „Für all die Menschen, die gegenüber ihrem Pferd die Augen öffnen wollen.“ Ein Jahr nach Mailos Ankunft hatte Susanne Meyer begonnen, ihre Erlebnisse mit ihm aufzuschreiben. Zunächst nur für sich, später veröffentlichte sie ihre Erfahrungen in einem Internetforum und ließ sich dort schließlich von anderen überzeugen: Sie suchte nach einem Verlag für ihr Tagebuch.

Ahnung hatte Susanne Meyer davon nicht. „Ich musste erst gucken, was es für Verlage gibt.“ Dann rief sie ein Dutzend Häuser an und hörte vom Shaker Media Verlag schließlich, worauf viele andere Autoren vergeblich warten: „Wir verlegen Ihr Buch.“ Jetzt liegt es vor ihr, blauer Einband, weiße Schrift und ein Foto von Mailo beim Baden auf dem Titel. „Susanne Meyer. Mailo. Tagebuch meines traumatisierten Pferdes.

Knapp zwei Jahre in ihrem Leben mit Mailo dokumentiert Susanne Meyer in dem Buch. Sie erzählt, wie er sie zum ersten Mal aus heiterem Himmel abwirft, wie er versucht, jeder Berührung zu entkommen – und wie sie schließlich mit Hilfe einer Tierkommunikatorin zu ihm findet. „Ich war nie ein esoterischer Mensch“, sagt sie. „Und ich habe nie an solche Dinge geglaubt.“ Doch für Mailo, den Braunen mit Narben an Beinen, Körper und im Gesicht, versucht sie es. Was genau ihm angetan wurde, kann sie nur erahnen. Doch ihre Kommunikationsversuche glücken. Und nach mehr als 20 Jahren und 26 verschiedenen eigenen Pferden schließt Susanne Meyer zum ersten Mal eine tiefe Freundschaft mit einem Pferd.

Mailo habe ihr den Weg aus der „Dominanzschiene“ gezeigt, nicht mehr sie müsse diejenige sein, die bestimmt, wo es langgeht: „Mailo bringt jetzt mir ganz viel über mein Leben bei.“ Susanne Meyer sagt, sie habe gelernt, mit Mailo zu kommunizieren. Dass andere darüber nur den Kopf schütteln können, weiß sie. „Ich habe früher nicht anders gedacht.“ Vielleicht gerade deshalb lässt sie in ihrem sehr persönlichen Buch „die Hosen runter“ – um anderen Mut zu machen, es auszuprobieren. „Einen anderen, besseren Umgang mit Pferden.“

Kein Pferd hat Susanne Meyer in ihrem Leben so verändert wie Mailo. Als sie ihn 2008 kaufte, wollte sich der Iberer nicht anfassen lassen, warf sie aus heiterem Himmel ab. Mit Dominanz kam die Karzerin nicht weiter – und entdeckte schließlich einen ganz neuen Weg.

Das Buch „Mailo“ ist im Handel erhältlich und kostet 21,90 Euro.«1)

1) Quelle: LZ, off, 30. August 2012

Autoren:

  • Susanne Meyer ist Tierarzthelferin und Krankenschwester und hält seit vielen Jahren Pferde als Selbstversorgerin auf dem eigenen Hof.

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