Anspruchsvoller Parcours bei CIC3*- und CCI4*-Vielseitigkeitsprüfungen in Luhmühlen
Niveauvoller CIC3*-/DM-Kurs, CCI4* etwas entschärft
»Mehr als 20.000 Zuschauer werden am Sonnabend zum Geländetag in Luhmühlen erwartet. „Beide Querfeldeinstrecken sind so angelegt, dass sie sich auf den hervorragenden Trassen flüssig in der Zeit reiten lassen.“ So urteilt Bundestrainer Hans Melzer mit Blick auf seine Olympia-Kandidaten über die knapp 6.000 Meter lange CCI4*-Strecke mit 30 Hindernissen und 44 Sprüngen sowie den rund 3.700 Meter langen CIC3*-/DM-Kurs mit 26 Hindernissen und 36 Sprüngen.
„Die Prüfung mit einem Top-Dressurergebnis ohne weitere Strafpunkte im Gelände und Parcoursspringen zu beenden“, das ist Melzers Idealvorstellung für die Olympia-Sichtung, bei der im CIC3*/DM fünf und im CCI4* drei seiner Anwärter unterwegs sind.
Für Zuschauer, die ohne lange Wanderungen möglichst viele Höhepunkte miterleben möchten, ist für den CIC3*/DM am Vormittag ab 10 Uhr ebenso wie für den CCI4* von 13:45 bis 17:00 Uhr die frühere Milford-Teich-Kombination, nun Meßmer-Teich genannt (15-17 im CIC3*, 14-16 im CCI4*) bester Ausgangspunkt. Von diesem interessanten Komplex aus ist der frühere E.ON-Teich, nun HSBC Water-Complex (4-5) nur ein kurzer Abstecher. Hier wird in beiden Prüfungen besonders in den Aussprung-Kombinationen exaktes Reiten verlangt.
Nicht weit ist es zum Turnierplatz mit zwei schwierigen, in beiden Prüfungen gleichen Kombinationen (10ab, 11ab) im Mittelpunkt. Designer Mark Phillips schließt besonders hier einige Verweigerungen nicht aus. Zudem lassen sich von der Tribüne noch weitere Hindernisse am Rand des Platzes beobachten.
Für besonders schwierig hält Mark Phillips die nahe am Meßmer-Teich gelegene Lotto-Kombination (24abc bzw. 28abc) gegen Ende der Strecke, die für beide Prüfungen mit ähnlichen Aufgaben angelegt ist. „Niemand sollte an den Sieg denken, bevor er diese Aufgabe nicht hinter sich hat“, warnt er.
Am Nachmittag lohnt sich dann auch wieder ein Abstecher zu der technisch anspruchsvollen Jeep-Station (19ab-22), die der kürzere CIC3*/DM auslässt. Bereits die Kombination 19ab lädt mit einer schmalen Ecke zum Vorbeilaufen geradezu ein. Spannend wird danach das zweimalige Passieren des Wassers (20ab sowie 21-22) mit unterschiedlichen Aufgaben.
Insgesamt hat Mark Phillips den CCI4*, der in weiten Teilen der EM-Strecke von 2011 gleicht, etwas leichter angelegt, um auch jüngeren Pferden mit Perspektive für die kommenden Jahre einen guten Einstieg in das Vier-Sterne-Level zu geben. Der CIC3*/DM-Kurs ist wegen der anstehenden Olympischen Spiele und des darum hochkarätigen Startfeldes schwieriger als 2011 und stellt einige dem Vier-Sterne-Niveau ähnliche Aufgaben.«1)
1) Quelle: LZ, hgst, 15. Juni 2012