Westfale
Der Westfale ist eine Pferderasse und nach dem Hannoveraner die zweitgrößte geschlossene deutsche Warmblutzucht. In Westfalen herrschte im 19. Jahrhundert ein ziemliches Zucht-Durcheinander: Während der eine Züchter auf Oldenburger Basis ein schweres Warmblut züchtete bevorzugte der andere Vollblüter. Eine einheitliche Zuchtrichtung wurde erstmals mit dem 1904 gegründeten Westfälischen Pferdestammbuch geschaffen. Das Zuchtziel war es ein kräftiges, gut gebautes, gängiges Reit-, Wagen und Springpferd zu züchten, dazu wurden Englische Vollblüter, Hannoveraner und Oldenburger eingekreuzt. Auch Anglo-Araber wurden eingeführt, denn den Oldenburgern sagte das westfälische Klima überhaupt nicht zu. Der Hannoveraner hatte damals so großen Einfluss auf den Westfalen, sodass er heute bis auf die längeren Beine kaum noch von ihm zu unterscheiden ist.
Heute wird der Westfale einem strengen Auswahlverfahren unterzogen. Der Westfale wird 1,62 bis 1,72 Meter groß und ist ein elegantes und gewandtes Reitpferd.
Der Hengst „Rembrandt Borbet„, mit dem Nicole Uphoff-Becker zur besten deutschen Dressurreiterin aller Zeiten aufstieg, war ein Westfale.