Lehrstunde in Anatomie des Pferdes
Tag der offenen Tür auf dem Klosterhof Medingen
»Medingen: Was passiert mit dem Knochengerüst eines Pferdes, wenn es geritten wird? Was bewegt sich wie? Das konnten die Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Klosterhof Medingen aus berufenem Munde erfahren. Jochen Künnecke, Ausbilder und Trainer sowie langjähriger Richter erläuterte das Zusammenspiel zwischen Anatomie des Pferdes und Ausbildung zum Dressurpferd.
Das Interesse an der Veranstaltung war groß. Künnecke fesselte seine Zuhörer mit einem Vortrag und gleichzeitiger Lehrstunde für Ausbildungskriterien junger Pferde. Demonstriert wurde das an dem vierjährigen Wallach Fairway von Fidertanz und einer De Niro-Mutter, den Christina Stricker ritt. Regine Graf hatte dafür das Knochengerüst mit weißer Farbe sorgfältig über mehrere Stunden auf das Pferd gemalt.
Künnecke, Pferdezüchter aus Soltau, gab Kommandos an die Reiterin und informierte die Zuschauer dann darüber, was während der Lektionen in der Anatomie des Pferdes passiert. Außerdem demonstrierte das Team, wie es sich auf den Pferdekörper auswirkt, wenn die Hilfen korrekt geführt werden – und wenn nicht. Einig waren sich die Zuschauer, dass sie gern noch länger dem Fachmann zugehört hätten.
Doch es gab noch eine weitere Vorstellung. Darunter die Arbeit mit den Hengsten, die der Chef des Klosterhofes Medingen, Burkhard Wahler, erläutere. Mit Theresa Wahler im Sattel wurden die beiden Hengste Herbstkönig und Sommelier den Zuschauern vorgestellt. Bei der Ausbildung im Reitsport und bei den jungen Hengsten sei Gelassenheit enorm wichtig, versicherte Klosterhof-Chef Wahler. Eine Ausbildung ohne Druck oder Qual.
Beide jungen Hengste, die elegant daher kamen, zeigten offensicht Freude an der Arbeit. Vorgestellt wurden sie in den verschiedenen Gangarten. Künnecke schwärmte von der eindrucksvollen Dynamik und Mechanik der Hengste.
Bereiterin Christina Stricker auf dem vierjährigen Wallach Fairway. Anhand der aufgemalten Knochen wurde anschaulich die Anatomie des Pferdes erklärt und gezeigt, was sich wie bewegt.«1)
1) Quelle: LZ, ki, 03. Mail 2012