Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen ist auch international erfolgreich

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Luhmühlener Jungzüchtergruppe wurde schon vor 22 Jahren gegründet

»Luhmühlen: An ihren knallgelben T-Shirts mit der Aufschrift „Luhmühlener Jungzüchter„, den gekreuzten hannoverschen Pferdeköpfen und dem Luhmühlener Hufeisen sind sie sofort zu erkennen. Bei züchterischen Wettbewerben und den traditionellen Fohlenauktionen der Lüneburger Pferdezüchter ebenso wie bei Verdener Auktionen und vielen anderen Veranstaltungen, wo sie überall emsig mithelfen.

„Wir sind ein starkes Team“ erklärt die 23-jährige Johanna Frederike Stuhtmann aus Bahlburg stolz den 23 Mädchen und Jungen zwischen sieben und 25 Jahren, die den Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen (PZRV) als Jungzüchter repräsentieren. Sie selber war bereits fünfmal Landesmeisterin und dreimal Deutsche Meisterin.

„Unsere Jugendarbeit ist ein Luhmühlener Aushängeschild, denn wir mischen in der deutschen Spitze mit“ bestätigt ihr als hannoverscher Züchter erfolgreicher Vater Jürgen Stuhmann, Abteilungsleiter Zucht im Vorstand des PZRV. Jürgen Stuhtmann (56) besaß bereits mit 14 Jahren seine erste eigene Zuchtstute, gehörte vor 22 Jahren zu den Gründern der Jungzüchtergruppe im PZRV und war überdies lange Verbandsjugendsprecher sowie 13 Jahre Verbandstrainer der Jungzüchter.

Inzwischen wird die züchterische Jugendarbeit in 15 der 17 Pferdezuchtvereine des Bezirksverbandes Lüneburg gepflegt. Dabei sind die Luhmühlener Spitze und konnten neben vielen anderen Titeln siebenmal Deutsche Meister und 18-mal Landesmeister feiern.

Auch bei der Weltmeisterschaft 2011 in Frankreich mit 20 Teams aus zwölf Nationen waren wieder Luhmühlener und auch Winsener dabei. Jan Peter Kopp aus Embsen, der in Lüneburg Volkswirtschaft studiert, gehörte in der Altersklasse II (20 bis 25 Jahre) zum hannoverschen Zehner-Team, das in der Gesamtwertung, die vom Holsteiner Zuchtverband gewonnen wurde, auf den siebten Rang kam. Jan Peter Kopp ist Deutscher Vizemeister 2010 und WM-Teilnehmer. Zum wichtigen Beurteilen des Exterieurs eines Pferdes meint er: „Das muss man lernen. Pferde zu unterscheiden und zu beurteilen verlangt Routine.“ Als weitere Vertreterin des PZRV zählte Nina Purwins aus Garstedt zu den Hannoveranern.

Wurden früher in ländlichen Züchterfamilien die Kenntnisse vom Vater an den Nachwuchs weitergegeben, so lernen die Jugendlichen nun viel bei den Jungzüchtern. Sie vertiefen hier ihr Fachwissen über Zucht, Haltung, Fütterung und Exterieurbeurteilung ebenso wie ihre Grundkenntnisse über die Blutlinien der Stutenstämme.

„Diese züchterische Fachkompetenz soll sich bei den Jungzüchtern fortsetzen, denn die Landwirtschaft ist rückläufig und die Zahl der landwirtschaftlichen Züchter ging auf rund 26 Prozent zurück“, erläutert Jürgen Stuhtmann.

Bei nationalen und internationalen Jungzüchter-Wettbewerben werden neben Theorie insbesondere das Beurteilen von Manier, Vermögen und Galopp im Freispringen und Freilaufen, die Exterieurbeurteilung der Pferde sowie das Fertigmachen der Pferde, Vormustern genannt, mit Punkten bewertet.

„Das Vormustern macht am meisten Spaß“, erklären die Luhmühlener Jungzüchter einhellig, „denn da sind wir mit den Pferden zusammen.“ Dabei werden die Pferde von der Weide oder aus dem Stall geholt und müssen in 90 Minuten „verkaufsfertig auf Vordermann gebracht werden“, wozu insbesondere Putzen, Aufzäumen und Mähneflechten gehören.

„Um die Bewegungsabläufe auch vom Anatomischen her besser zu verstehen, besuchte Jürgen Stuhtmann mit seinem Team auch das Deutsche Pferdemuseum in Verden, wo er am präparierten Skelett des berühmten Vererberhengstes „Der Löwe“ die Zusammenhänge erläuterte. „Das vertieft die züchterischen Erfahrungen“, meint Stuhtmann dazu.

„Neben seinen „Routiniers“ wie Jan Peter Kopp und Tochter Johanna ist Jürgen Stuhtmann besonders stolz, Jüngere wie Clara Heine und Johanna Marloh, „Jungzüchter mit großer Perspektive“, in seiner Gruppe zu haben. Mit der siebenjährigen Hanna Sollböhmer sind schon die ganz Jungen eifrig dabei. Sie meint strahlend: „Vormustern ist prima, und Reiten macht mehr Spaß als die Schule.“«1)

1) Quelle: LZ, hgst, Dr. Hans Günter Stürmann, 08. Februar 2012

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