Dressurlektionen von A bis L

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Fehler erkennen Fehler korrigieren

Das Reiten von Dressurlektionen verfolgt keinen Selbstzweck, sondern dient immer der weiteren Schulung des Dressurpferdes. Doch was genau bewirkt eigentlich die Kurzkehrtwendung1)? Welche Voraussetzungen müssen Pferd und Reiter mitbringen, bevor sie den Außengalopp erarbeiten können? Und woran ist ein gelungenes Rückwärtsrichten zu erkennen?

Dieses Buch widmet sich den wichtigsten Dressurlektionen der Klassen A bis L, beschreibt detailliert und verständlich ihre korrekte Ausführung, typische Schwierigkeiten und ihre Lösung. Außerdem erklärt es die jeweilige Funktion der Lektionen für die Ausbildung eines Pferdes im Sinne der klassischen Dressur.

Aus dem Inhalt:

  • Von der ganzen Parade bis zum Außengalopp:
    die zehn wichtigsten Dressurlektionen der Klassen A bis L.
  • Voraussetzungen von Reiter und Pferd.
  • Die richtige Hilfengebung.
  • Kritische Momente.
  • Typische Fehler und ihre Korrektur.

Einleitung / Vorwort:

Jeder Reiter weiß: Für eine misslungene Lektion ist nur selten das Pferd verantwortlich. Meist liegt es an mangelnder Vorbereitung oder einer unpräzisen Hilfengebung, wenn das Pferd schief zum Stehen kommt, sich beim Übertreten verwirft oder beim einfachen Galoppwechsel ausfällt. Generelle Probleme in der Ausbildung des Pferdes sind oft die Folge.

Viele Reiter, denen ich in meiner langjährigen Tätigkeit als Berufsreitlehrer und Dressurausbilder begegnet bin, wissen es nicht besser, Ihnen fehlt ein fundiertes Hintergrundwissen zu Aufbau und Funktion einer Übung, sie können Lektionen nur nach ihrer äußeren Form beschreiben.

Das vorliegende Buch möchte dies ändern: Dressurreiter auf dem Leistungsstand von Klasse A bis L finden hier ausführliche Beschreibungen der wichtigsten Lektionen, die in den Dressuraufgaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ab Klasse A gefordert werden. Die detaillierten Darstellungen zur korrekten Ausführung sollen dem Leser ein tieferes theoretisches Verständnis vermitteln und auf dieser Basis zugleich Anleitung zur praktischen Umsetzung sein.

Keine Übung der klassischen Dressur steht für sich: Jede Lektion ist Mittel zum Zweck, baut auf anderen, zuvor trainierten Übungen auf und dient ihrerseits als Vorbereitung der weiteren Ausbildung. Lektionen sind so als Werkzeuge zu verstehen, die ähnlich denen eines Handwerkers für bestimmte Aufgaben herangezogen werden können. Jede Lektion setzt dabei Schwerpunkte, mit deren Hilfe zur gezielten Weiterbildung, aber auch zur Korrektur auf das Pferd eingewirkt werden kann. Das Ziel ist ein gut gymnastiziertes Pferd, das sich in Harmonie mit seinem Reiter ausbalanciert, geradegerichtet, durchlässig, kraftvoll und in schöner Selbsthaltung präsentiert.

Ich werde in diesem Buch nicht auf Fehler ein gehen, die bei mangelhafter Grundausbildung von Reiter und Pferd zwangsläufig entstehen. Das Beherrschen der reiterlichen Grundlagen – ein losgelassener, korrekter Dressursitz, die grundsätzlich richtige Hilfengebung und ein gut entwickeltes Sitzgefühl – ist ebenso selbstverständliche Voraussetzung für die weiterführende Dressurausbildung im Turnier- und Freizeitbereich wie ein durchlässiges und aufgrund systematischer Schulung entsprechend vorbereitetes Pferd. Fehler hingegen, die typisch für die jeweils beschriebene Lektion sind, die aus verschiedenen Gründen bei der Erarbeitung immer wieder auftreten, werden in diesem Buch intensiv besprochen und direkt verbunden mit Anleitungen zu ihrer Korrektur.

Da sich manche Lektionen in Vorbereitung, Ausführung und Fehlerkorrektur ähneln, lassen sich Wiederholungen nicht immer vermeiden – sie sind sogar durchaus gewünscht, um die engen Zusammenhänge zwischen den Lektionen deutlich werden zu lassen. Darüber hinaus war es mir wichtig, jede Lektion sehr genau und vollständig zu beschreiben, um dem Leser umständliche Verweise auf andere Abschnitte und damit ein Hin- und Herblättern zu ersparen.

Ausdrücklich distanziere ich mich von Ausbildungsmethoden, die die physiologischen Voraussetzungen und psychischen Grundbedürfnisse des Pferdes missachten, die mit tierschutzwidrigen Hilfsmitteln und in einer Art Schnellverfahren vermeintlich kunstvolle Bewegungen zutage zu fördern versuchen, Respekt und Demut vor dem Pferd müssen im Verlaufe der gesamten Ausbildung immer an oberster Stelle stehen und belohnen den Reiter, der den vielleicht etwas längeren Weg einer wirklich klassischen Ausbildung geht, mit einem leistungsbereiten, auf feinste Hilfen reagierenden und dauerhaft gesunden Sportpartner.

Michael Kunz, Januar 2006.

Autoren:

  • Michael Kunz absolvierte 1974 im Alter von 24 Jahren als jüngster und lehrgangsbester Teilnehmer seine Meisterprüfung an der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster und ist seitdem in verschiedenen großen Dressurställen in Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden als Ausbilder und Betriebsleiter tätig gewesen. Seine Schüler erreichten auf internationalen Turnieren Platzierungen bis zum Grand Prix. Seit 2004 arbeitet Michael Kunz als Betriebsleiter und Ausbilder im Pensions- und Ausbildungsstall Alt Madlitzer Mühle östlich von Berlin.

1) „Die Kurzkehrtwendung ist eine Lektion beim Dressurreiten, bei der das Pferd um 180 Grad gewendet wird. Es ist eine Hinterhandwendung in der Bewegung, ohne zu halten, aus dem Mittelschritt oder Trab heraus im Schritt ausgeführt. Das Pferd tritt mit den Hinterbeinen in einem möglichst kleinen Kreis, dessen Mittelpunkt ganz nahe am inneren Hinterbein ist. Die Vorderbeine treten seitwärts, sich kreuzend in einem halben Kreis herum. Die Hinterbeine sollen sich nicht kreuzen (bis auf den letzten Beistell-Schritt), sondern im Takt jeweils in einem engen Kreis treten, insbesondere das innere Bein; es darf nicht einfach in ständigem Bodenkontakt stehend gedreht werden.“

Quelle: wikipedia.org – Kurzkehrtwendung – Dressurlektion

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